Pfarrer i. R. Leopold Winkler

Am 9. Oktober 2020 verstarb im Alter von 92 Jahren Pfarrer i. R. Leopold Winkler

Leopold Winkler wurde am 9. September 1928 in Budaörs/Ungarn geboren, besuchte von 1935 bis 1941 die dortige Volksschule, trat 1941 in das Schülerkonvikt der Gesellschaft vom Göttlichen Wort (Steyler Missionare) ein und absolvierte das Noviziat. Nach seiner Flucht aus Ungarn im Jahr 1949 studierte er an der Hochschule St. Augustin in Siegburg Philosophie und Theologie. Im Jahr 1952 verließ er die Gesellschaft der Steyler Missionare wieder und legte 1953 am Ungarischen Realgymnasium in Lindenberg die Reifeprüfung ab. Es folgten weitere Studien, diesmal an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Königstein. Von April 1956 bis Februar 1957 war er als Religionslehrer an der Berufsschule in Limburg tätig und trat 1957 in das Priesterseminar der Diözese ein. Am 8. Dezember 1957 wurde er von Bischof Dr. Wilhelm Kempf im Limburger Dom zum Priester geweiht.
Nach einem Seelsorge-Praktikum in Bad Ems zu Beginn des Jahres 1958 folgten Kaplansstellen an den Domen in Wetzlar (April 1958 bis Oktober 1959) und Frankfurt (Oktober 1959 bis April 1960). Von April 1960 bis September 1962 war er als Subregens am Knabenkonvikt in Montabaur eingesetzt, danach für ein halbes Jahr (von September 1962 bis März 1963) als Vertretung des Kaplans in Niederbrechen. Zum 16. März 1963 wurde er für die Militärseelsorge, um die er sich beworben hatte, freigestellt und als katholischer Militärgeistlicher beim Kommando der Amphibischen Streitkräfte in Wilhelmshaven einberufen. In dieser Funktion war er bis zum 31. Oktober 1975 für alle katholischen Soldaten des Kommandos zuständig. Dieser seelsorgliche Dienst in einem besonderen und zugleich persönlich herausfordernden Umfeld machte ihm große Freude und er fand Erfüllung darin.
Nachdem er in das Bistum Limburg zurückgekehrt war, ging er im Mai 1976 – diesmal als Priester – in den Schuldienst zurück und unterrichtete an der Berufsbildenden Schule in Lahnstein das Fach katholische Religion. Zusätzlich übernahm er während dieser Zeit von November 1977 bis April 1978 die Verwaltung der Pfarrei St. Katharina in Nievern. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er ab August 1983 den Schuldienst nicht mehr ausüben und trat zum 1. Mai 1984 in den Ruhestand. Die letzten Jahre wohnte er in Meersburg am Bodensee. Am 8. Dezember 2017 beging er sein Diamantenes Priesterjubiläum.