Holger Kruschina – Ehrendomherr von Leitmeritz/Litoměřice
In der Vesper zum Fest des heiligen Wenzels am 28. September 2024 stellte Bischof Stanislav Přibyl dem Stephanskapitel vier neue Kanoniker vor, darunter den Vorsitzenden des Sudetendeutschen Priesterwerks Regionaldekan Holger Kruschina.
Zu Beginn begrüßte der Bischof ein Quartett von Priestern, die er in das Kapitel berief. Es handelt sich um den Generalvikar P. Radek Jurnečka, den Pfarrer von Bělá pod Bezdězem, P. Kamil Škoda und zwei "Nachbarn": P. Holger Kruschina aus dem Bistum Regensburg und P. Śćěpan Delan aus dem Bistum Dresden-Meißen.
In den Kirchenbänken begrüßte der Propst des Kapitels, Pater Józef Szeliga, den Bischof: "Danke, dass das Kapitel für Sie eine Gemeinschaft von Helfern und Freunden ist. Danke auch für die Ernennung von Kanonikern aus benachbarten Diözesen, denn die Kirche kennt keine nationalen Grenzen, und die Zusammenarbeit profitiert immer davon."
Das Domkapitel des Hl. Stephan in Leitmeritz/Litoměřice ist eine Gemeinschaft von Priestern, die zu den engsten Mitarbeitern des Bischofs gehören. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, gemeinsam für die Diözese und den Bischof zu beten und sich um die Liturgie in der Kathedrale zu kümmern.
"Ich möchte, dass diese Kathedrale vor Leben pulsiert, dass sie schlägt wie das Herz, wie das Herz dieser Diözese", betonte der Bischof. Deshalb möchte er, dass die Chorherren dazu beitragen, dass die Kathedrale nicht nur ein totes Gebäude ist.
Dann wandte er sich an die Domherren und ihre Gäste aus den deutschen Nachbardiözesen: "Die Gläubigen deutscher Nationalität waren jahrhundertelang Teil unserer Diözese bis zur Vertreibung nach dem Krieg. Ich möchte die Ortskirche auf den Weg der Versöhnung führen", begründete Bischof Přibyl seine Entscheidung, zwei Ausländer in den Kreis der Ehrenkanoniker aufzunehmen. Wie er sagte, ist es im Falle von Pfarrer Holger Kruschina auch ein Ausdruck der Dankbarkeit für seine Tätigkeit im Sudetendeutschen Priesterwerk, dessen Vorsitzender er ist. Nach den Worten des Bischofs steht Pfarrer Śćěpan Delan für Freundschaft und enge Beziehungen, die durch das gemeinsame christliche Zeugnis von Tschechen, Deutschen und Lausitzer Serben verbunden sind. "Ihr Kanonikum ist auch ein Ausdruck der Dankbarkeit für Ihr Engagement für die Hilfe für die tschechischen Priester während der kommunistischen Ära", erinnerte der Bischof von Leitmeritz/Litoměřice an Pfarrer Delan.
Die St.-Wenzels-Feier in Litoměřice wurde mit einem gemeinsamen Festmahl der Gäste der neuen Chorherren abgeschlossen.
Dominik Faustus, Diözese Leitmeritz/Litoměřice