Dr. Karl-Heinz Drobner
Am 14. September 2024 verstarb Geistlicher Rat Dr. Karl-Heinz Drobner im Alter von 72 Jahren
Pfarrer Karl-Heinz Drobner wurde am 9. Juli 1952 in Quedlinburg geboren und in der dortigen St. Mathildiskirche getauft.
Die Mutter stammte aus Gablonz und lernte nach der Vertreibung den ebenfalls heimatvertriebenen Rudolf Drobner aus Breslau in Quedlinburg kennen, den sie 1950 heiratete. An Weihnachten 1952 flohen sie über Berlin in den Westen, wo sie sich schließlich in Mannheim niederließen.
Dort ist Karl-Heinz Drobner mit zwei jüngeren Geschwistern aufgewachsen und hat dort die Volksschule besucht. Von 1963 bis 1972 war er Schüler der Bischof-Neumann-Schule in Königstein/Taunus. Dort erlangte er die allgemeine Hochschulreife und begann an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Königstein sein Studium der katholischen Theologie. Danach wechselte er zum Freisemester nach Freiburg und an die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und trat ins dortige Priesterseminar ein.
Von Kardinal Hermann Volk wurde er 1982 mit vielen Mitbrüdern im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Unter ihnen auch sein Bruder Hubertus. Nach zahlreichen Kaplanstellen und einer Promotion über den Wormser und Mainzer Weihbischof Johann Valentin Heimes, ging er 1988 nach Seckmauern und Lützel-Wiebelsbach. Dort wurde er am Rande des Bistums Pfarrer, Leiter der Pfarrgruppe, stellvertretender Dekan des Dekanates Erbach und schließlich zum wiedergewählten Dekan. Er war ein verlässlicher und bodenständiger Seelsorger. Besonders die Kranken lagen ihm am Herzen. Zwei Kitas und eine Sozialstation mit annähernd 50 Mitarbeitenden in den Pfarreien forderten seine organisatorischen und geschäftsführenden Qualitäten. Die Menschen schätzten besonders seine Ehrlichkeit, Bescheidenheit und seinen Humor. Die Anerkennung des Bistums drückte sich durch die Ernennung zum Geistlichen Rat aus.
Der Tod seiner langjährigen Haushälterin Maria Schmitt traf ihn sehr und die vielen Aufgaben des Alltags zehrten an ihm und die Kräfte ließen mehr und mehr nach. In der Gemeinde erfuhr er große Unterstützung. Eine schwere Krankheit zuletzt überlebte er nicht. So wurde er nach 36 Jahren im aktiven Pfarrdienst im geliebten Odenwald heimgerufen in das ewige Leben.