P. Wilhelm Krause SAC

Am 3. Oktober 2024 verstarb P. Wilhelm Krause SAC im Alter von 91 Jahren

Willi Krause wurde am 30. Juli 1933 in Zuckmantel (Kreis Teplitz-Schönau) geboren. Dort besuchte er die Volksschule und das Gymnasium. Vertrieben wurde die Familie nicht, der Vater entschied sich, freiwillig in den Kreis Bitterfeld zu ziehen. In Dessau machte Willi 1951 das Abitur. Er floh aus der DDR nach Westdeutschland, wurde dabei von der Grenzpolizei aufgegriffen und kam für einige Zeit ins Gefängnis. Dort lernte er einen Schleuser kennen, der ihn auf abenteuerliche Weise zur Flucht verhalf. 1951 trat er ins Noviziat der Pallottiner in Olpe ein und legte dort 1953 die erste Profess ab. In Valendar studierte er an der Ordenshochschule. Dort legte er 1956 die Ewige Profess ab. Nach der Priesterweihe 1957 wurde er Kaplan in Oberhausen-Osterfeld. Sein lang gehegter Wunsch, Missionar zu werden, ging in Erfüllung, als er 1960 nach Brasilien ausgesandt wurde. Dort wirkte er zwölf Jahre, dann 25 Jahre in Argentinien und drei Jahre in Bolivien.
Nach 40 Jahren in der Mission spürte P. Krause, dass er manchen Herausforderungen nicht mehr gewachsen ist und kehrte in die Limburger Pallottinerprovinz zurück. In Olpe übernahm er die Beichtseelsorge und hilft in der Pastoral mit, wo er kann. 2001 übernahm der die Pfarrei Edewecht und wirkte dort sieben Jahre. 2008 kehrt er noch einmal kurz in die Gesprächsseelsorge nach Olpe zurück, ehe er 2009 in die Seniorenstation des Missionshauses nach Limburg umzog.
Pater Krause war ein echter Missionar, der dafür gebrannt hat, das Evangelium zu verkünden. Dafür war er auch bereit neue Wege zu gehen und unkonventionelle Formen zu wählen.
Ausgerechnet am Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober 2024 ist er, der DDR-Flüchtling nun verstorben.